Erster Dienst in Präsenz der Einsatzabteilung

Für den ersten Dienst in Präsenz der Einsatzabteilung hatte sich der Gruppenführer Nikolas Dickhuth eine knifflige Aufgabe einfallen lassen.

Zunächst wurden die anwesenden Kameraden auf das HLF 20 und das LF 10 aufgeteilt.
Anschließend fuhren die beiden Fahrzeuge mit den anwesenden Kameraden eine imaginäre Einsatzstelle an.

Hinter dem Ortsausgang  (Tunnel / Kläranlage) war es zu einem Brand gekommen.
Hier sollte nun eine Wasserentnahmestelle aufgebaut werden.

Nach dem Antreten hinter den Fahrzeugen verkündete Nikolas Dickhuth die Aufgabe an die Gruppenführer der beiden Fahrzeuge.

Wir sollen unter den folgenden Bedingungen Wasser aus dem angestauten Bach entnehmen und über die Fahrzeuge abgeben.

  • je Fahrzeug 800 Liter / Minute
  • Fahrzeuge dürfen nicht durch einen Schlauch miteinander verbunden sein
  • Fahrzeuge dürfen nicht mehr bewegt werden
  • Materialien von beiden Fahrzeugen können genutzt werden

Nachdem die „Einsatzstelle“ entsprechend mit Blitzleuchten, Pylonen und Warndreiecken abgesichert war, hatte die gesamte Gruppe nun drei Minuten Zeit zu überlegen bzw. zu fachsimpeln, wie man dieses nun anstellen kann.

Nach der langen Pause mit Präsenzdiensten und den verlasteten neu beschafften Geräten musste erst einmal eine Bestandsaufnahme gemacht werden.
Einige Möglichkeiten wurden gefunden, andere wieder verworfen, da das Material nicht vorhanden ist.

Schlussendlich wurden zwei verschiedene Wasserentnahmen aufgebaut.

An das LF 10 wurden acht Saugschläuche gekuppelt und so aus dem Bach die 800 Liter / Minute locker erreicht.
Die Abgabe fand dann wieder mit einer B-Leitung statt.

Die Wasserentnahme für das HLF realisierten wir mit den beiden Tauchpumpen (Leistung je 400 Liter / Minute), die auf den beiden Fahrzeugen verlastet waren.
Hier fand die Abgabe mittels zwei B-Hohlstrahlrohren direkt aus dem Schnellangriffsausgang statt.

Durch die gleichzeitige Entnahme und das höher liegende HLF 20 konnten die Tauchpumpen nicht ganz die geforderte Menge abgeben, lagen aber bei guten 700 Liter / Minute.

Der Bach führt sogar so viel Wasser, dass mit einer weiteren Saugleitung oder zwei weiteren Tauchpumpen noch einmal die selbe Menge hätte entnommen werden können.

Ein weiteres Kriterium für eine Wasserentnahmestelle dort ist, dass alle Leitungen der Regenwasserabführung, der Feldmarkentwässerung und der Bahntrassenentwässerung hier zusammenlaufen.
Brennt es also im Dorf, läuft das genutzte Löschwasser ebenfalls wieder hier hin zurück und kann noch einmal genutzt werden.

Die anwesenden Kameraden waren sich einig, dass dieses Thema auch einmal im Löschzug 10 geübt werden sollte, eventuell auch mit entsprechenden Begehungen und Übungen in den zugehörigen Dörfern.

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