Geplant war für den Dienstabend Anfang August eigentlich eine theoretische und praktische Einheit in der Vegetationsbrandbekämpfung, doch der Wettergott war uns nicht hold.
Am Tag hat es massiv geregnet, sodass eine Durchführung dieses Übungsdienstes auf einem abgeernteten Feld nicht möglich war.
Kurzerhand wurde umdisponiert und ein Verkehrsunfallszenario – welches so auch jederzeit passieren kann – auf einem Feldweg nachgestellt.
Ein PKW fuhr auf diesem Feldweg an einer Kreuzung unter den Anhänger einer landwirtschaftlichen Zugmaschine. Beide Fahrzeuginsassen des PKW wurden dabei eingeklemmt und die beiden Personen auf dem Trecker erlitten einen Schock.
Nachdem die Kameraden zuerst zu dem eigentlichen Feld gelotst wurden, auf dem die Vegetationsbrandbekämpfung durchgeführt werden sollte, wurden sie nach der dortigen Ankunft per Funk zum eigentlichen Ort der Einsatzübung beordert.
Die Besatzung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) bekam den Einsatzbefehl den Ablageplatz für die technische Rettung aufzubauen und diese durchzuführen.
Neben der Sicherstellung des Brandschutzes und der Sicherung des verunfallten PKW und des landwirtschaftlichen Gespanns hatte die Besatzung des Löschgruppenfahrzeug (LF 10) weiterhin den Auftrag die unter Schock stehenden Personen auf dem Trecker zu betreuen.
Die Ausbildung bei der Feuerwehr Naensen ist in Modulen gegliedert.
Nach theoretischen und praktischen Ausbildungsdiensten zu einem jeweiligen Modul findet im weiteren Verlauf zum Abschluss eine Übung (mal kleineren Ausmaßes, mal größeren Ausmaßes) statt, um das Erlernte in der Praxis umzusetzen.
Im ersten Halbjahr war dieses Modul die Rettung von eingeklemmten Personen über den Kofferraum ohne die Abnahme des Fahrzeugdaches.
Diese Art der Rettung wird auch “Tunneln” genannt.
Das Ausbildungs- & Übungsziel wurde in vollem Umfang erreicht.
Text & Bilder: Christopher Dickhuth (Feuerwehr Naensen)